Badminton-Verein löste Aufgaben beim Länderspiel Deutschland gegen Schweden perfekt
Von Frank Rieseberg, Braunschweiger Zeitung
Braunschweiger Zeitung vom 11.03.2009:
Die deutsche Badminton-Nationalmannschaft hat nur ein Spiel gewonnen, aber die Mitglieder des BC Comet werden noch Jahre an das Erlebnis Länderspiel denken – und in sehr positiver Erinnerung behalten.
Der deutsche 3:2-Sieg über Schweden am Montagabend in der Tunicahalle war das i-Tüpfelchen auf eine perfekt organisierte Veranstaltung. Die 900 Zuschauer erlebten hautnah, wie es aussieht, wenn ein relativ kleiner Verein (120 Mitglieder) mit Leidenschaft, Engagement und Spaß eine große Aufgabe erledigt.
Allgegenwärtig waren die Rot-Hemden mit der fetten Aufschrift BC Comet auf der Brust. Am Eingang begrüßten sie die Zuschauer, verteilten Programmhefte. An jedem Auf- und Abgang standen sie, jederzeit bereit, den Besuchern zu helfen, wenn es nötig war. Immer mit einem Lächeln.
Und selbst an den beiden Spielfeldern hatten junge Cometen wichtige Aufgaben. Der Badminton-Nachwuchs bediente die Spielstandsanzeigen in unmittelbarer Nähe der Stars. Was für ein Erlebnis.
Als die Fanfare ertönte, die Nationalteams in die Halle einmarschierten und die Zuschauer ihre Helden mit einem riesigen Jubel begrüßten, legte sich auch ganz langsam die Anspannung der Verantwortlichen. "Die Eröffnung mit den Nationalhymnen war schon ergreifend", gestand Andreas Blesse ein. Der Kassenwart des BC Comet war froh, dass so viele Menschen zum Länderspiel gekommen waren.
Und nach seiner gelungenen Eröffnungsrede halbierte sich gefühlt im Minutentakt die Nervosität des Klubchefs. "Wir haben um acht Uhr angefangen, die Halle vorzubereiten. Ganz schön stressig. Aber jetzt überwiegt die Freude", meinte Jens Borchert erleichtert.
Später entspannte er sich noch bei einem gemeinsamen Essen mit der deutschen und der schwedischen Nationalmannschaft. Und gegen Mitternacht war auch für Borchert dieser denkwürdige Tag vorbei.
Auch die Spieler fielen erst in der Nacht in ihre Betten, obwohl gestern gegen sieben Uhr bereits wieder der Wecker klingelte. Die einen fuhren direkt zum Masters-Turnier in die Schweiz. Die anderen machten sich auf in das nordrhein-westfälische Plettenberg, wo gestern Abend mit veränderten Aufstellungen erneut die Länderspiel-Paarung Deutschland gegen Schweden hieß.
Zum rundum gelungenen Tag trugen die Badminton-Asse nicht nur mit ihren beeindruckenden, oft sogar spektakulären und artistischen Spielweisen bei. Ohne Ausnahme hauchten sie der müden Floskel vom Star zum Anfassen Leben ein. "Für uns ist so ein Länderspiel auch etwas ganz Besonderes, allein schon wegen der vielen Zuschauer", meinte Carola Bott. Während der kurzen Eröffnungsfeier strahlte sie angesichts der Kulisse mit ihren Mitstreitern um die Wette.
Begeistert war auch der Delmenhorster Veranstalter Heinz Bußmann, der seit zehn Jahren für den deutschen Verband alle Länderspiele organisiert. "Die Zuschauer waren erstklassig drauf. Und die Zusammenarbeit mit Comet war granatenmäßig gut."